Der afghanische Staatspräsident Aschraf Ghani hat den Taliban für den Anschlag auf ein Regierungsgebäude mit Vergeltung gedroht. In einer Erklärung
Der afghanische Staatspräsident Aschraf Ghani hat den Taliban für den Anschlag auf ein Regierungsgebäude mit Vergeltung gedroht. In einer Erklärung verurteilte Ghani den Anschlag als “unislamisch”. Bei dem Überfall auf ein Gebäude des Geheimdienstes in Kabul waren am Dienstag 64 Menschen getötet und über 347 verwundet worden.
Die Regierung stuft den Anschlag als Kriegsverbrechen ein. “Diese brutalen Überfälle der Taliban sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen. Das Massaker an Zivilisten und Selbstmordanschläge in Wohngebieten sind eindeutige Anzeichen für Kriegsverbrechen”, meint der Sprecher des Innenministeriums Sediq Sediqqi.
Update: it is with regret to announce that 64 innocent Afghans were killed and 347 more wounded in yesterday's KBL terrorist attack,
— Sediq Sediqqi (@moispokesman) April 20, 2016
Die Taliban wiesen die Stellungnahme der Regierung als “bösartige Propaganda” zurück. Bei den Toten habe es sich um 92 Mitarbeiter der Sicherheitsorgane gehandelt. Die Islamisten übertreiben oft, was die Zahl der von ihnen getöteten Gegner angeht.
Die Taliban hatten in der vergangenen Woche eine Frühjahrsoffensive angekündigt. Seit dem Abzug der internationalen Kampftruppen hat sich die Aktivität der Taliban deutlich verstärkt.