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Familie Mateen: viele Fragen nach dem Massenmord von Orlando

Familie Mateen: viele Fragen nach dem Massenmord von Orlando
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Von Euronews mit DPA/AP
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Immer mehr Details werden bekannt über den jungen Mann, der das Blutbad in einem Nachtclub in Orlando angerichtet hat.

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Immer mehr Details werden bekannt über den jungen Mann, der das Blutbad in einem Nachtclub in Orlando angerichtet hat. Medien und Ermittler wissen beinahe jedes Detail: dass die Familie vor seiner Geburt aus Afghanistan in die USA eingewandert war, dass Omar 2006 einen Abschluss in Kriminaltechnologie machte, dass er drei Jahre später heiratete. Dass er mutmaßlich seine Frau misshandelte und sein Sohn während des Gebets in der Moschee fröhlich herumtollen durfte. Aber all diese Details aus dem Leben des 29-Jährigen fügen sich nicht zu einem Gesamtbild, das die Hintergründe seiner Tat erklärt. War er ein radikaler Islamist, organisiert in terroristischen Kreisen? Ein Einzeltäter mit psychischen Problemen? Ein Homophober, der es abscheulich fand, als er kürzlich ein schwules Paar beim Küssen beobachtete? Gewalttätig, wie ihn seine Ex-Frau beschreibt? Schüchtern, wie ihn sein Imam erlebt hat? Jetzt äußerte sich auch sein Vater Seddique Mateen vor der Kamera:

“Was er getan hat, war eindeutig ein Terroranschlag. Ich verurteile seine Tat. Ich wünschte, ich hätte vorher gewusst, was er tun würde. Hätte ich ihn erwischt, hätte ich ihn persönlich verhaftet. Ich kann nur sagen: Ich sehe die, die ihre Lieben verloren haben, als Teil meiner Familie. Ich entschuldige mich für das, was mein Sohn getan hat und ich bin genauso traurig und verzweifelt wie ihr es seid. Ihr seid meine Familie.”

Wer ist der Vater?

Der Vater selbst ist für die Medien auch eine undurchsichtige Figur. Mit Beamten des US-Außenministeriums soll er sich getroffen haben, berichtet der Fernsehsender NBC. In Afghanistan soll er sich um das Amt des Präsidenten beworben haben. Und im Internet profiliert er sich mit einer politischen Sendung über die Probleme des Orients. Konservativ, ja, vielleicht etwas zu konservativ für den Geschmack westlicher Journalisten ist der Vater, der die Bestrafung Homosexueller aber nicht den Menschen überlassen will und damit auch nicht seinem Sohn. Dafür sei Gott zuständig, meint Seddique Mateen. Eine Haltung, mit der sich viele konservative Muslime identifizieren können, ohne damit zu Befürwortern des Terrorismus zu werden. “Er hatte ja nicht einmal einen Bart” sagte Seddique Mateen über seinen Sohn und meinte damit: Ein radikaler Islamist sei dieser nicht gewesen.

Weitere InformationenDas Facebook-Profil des Vaters

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