Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Europäische Union zu verstärkter Zusammenarbeit mit Russland und dem eurasischen Raum aufgerufen.
Die Politiker sollten auf die Unternehmen hören. Sie sollten zeigen, wie klug, weitblickend und flexibel sie sind
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Europäische Union zu verstärkter Zusammenarbeit mit Russland und dem
eurasischen Raum aufgerufen. Europa bleibe unter seinen
Möglichkeiten, wenn es nur auf die transatlantische Zusammenarbeit
mit den USA setze, sagte Putin beim Internationalen
Wirtschaftsforum in St. Petersburg.
Wladimir Putin:
“Die aktuellen geopolitischen Spannungen sind auch ein Ergebnis der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Erschöpfung der alten Wachstumsmotoren. Es besteht die Gefahr, dass diese Spannungen sogar künstlich provoziert werden.”
Der EU-Russland-Handel ist nach Zahlen des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft zwischen 2013 und 2015 – also unter der Wirkung der 2014 verhängten Sanktionen – um 120 Milliarden Euro eingebrochen, das macht rund 35 Prozent .
Eastern European Outlook: #Rezession in #Russland setzt sich 2016 fort http://t.co/meUT2Khzt2#researchpic.twitter.com/gghSqPBqRB
— SEB in Deutschland (@seb_bank) 9 octobre 2015
Wladimir Putin:
“Laut den jüngsten Treffen mit Vertretern der Wirtschaft aus Deutschland und Frankreich, will Europas Geschäftswelt mit unserem Land kooperieren. Die Politiker sollten auf die Unternehmen hören. Sie sollten zeigen, wie klug, weitblickend und flexibel sie sind.”
Die Wirtschaft der #Krim darbt. Die Sanktionen schrecken sogar russische Firmen ab https://t.co/8EHVsy4Feq via
NZZ</a> <a href="https://t.co/AR6CB8rQf9">pic.twitter.com/AR6CB8rQf9</a></p>— Benjamin Triebe (
BenTriebe) 4 mai 2016
Am gegenwärtigen Konflikt mit der EU, an den Sanktionen, sei nicht
Russland schuld, sagte der Kremlchef. Nun müsse neues Vertrauen
aufgebaut werden. «Wir sind nicht nachtragend», sagte er.
In Anwesenheit des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew
sagte Putin, die Eurasische Wirtschaftsunion solle
Kristallisationspunkt für Integration im eurasischen Raum werden. Der
Union gehören bislang Russland, Weißrussland, Kasachstan, Armenien
und Kirgistan an.
Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi kritisierte in St.
Petersburg die europäischen Sanktionen gegen Russland wegen des
Vorgehens gegen die Ukraine. Die Strafmaßnahmen schadeten Russland
wie der EU, sagte er der staatlichen russischen Agentur Tass.
Sanktionen im Zuge der Ukrainekrise 2014 und der Einbruch der Ölpreise haben die russische Wirtschaft in eine schwere Rezession gestürzt – sie schrumpfte 2015 um 3,7 Prozent.
su mit dpa