Seehofer: "Der islamistische Terror ist in Deutschland angekommen"

Nach dem Bombenattentat in Ansbach hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ein entschlossenes Handeln der Staatsregierung angekündigt. Man werde alles Menschenmögliche tun, um den Bürgerschutz zu verbessern, sagte Seehofer. Besonnenheit sei wichtig, aber den Schutz durch den Staat ersetze sie nicht:
Wir müssen wissen, wer im Land ist
Ministerpräsident Bayern
“Der islamistische Terror ist in Deutschland angekommen, und die Menschen erwarten zurecht, dass wir diese Herausforderung annehmnen und uns damit mutig auseinandersetzen.”
#Seehofer fordert nachträgliche Überprüfung von bereits eingereisten Flüchtlingen und Überdenken der Abschiebepraxis pic.twitter.com/Z3qa3SM6qo
— CSU (@CSU) July 26, 2016
Der Attentäter von Ansbach hatte sich am Sonntagabend unweit eines Konzertgeländes in die Luft gesprengt und dabei 15 Menschen verletzt, er selbst starb. Einwohner von Ansbach zeigten sich am Dienstag besonnen:
“Man denkt natürlich viel darüber nach, besonders, wenn man Kinder hat. Es hätte viel schlimmer kommen können. Das Altstadtfest etwa steht allen offen, ist nicht abgeriegelt. Aber das Musikfestival war gut abgesichert. Zurück in der Normalität sind wir noch nicht.”
Ein anderer Ansbacher sagte:
“Alles kann passieren. Aber deswegen dürfen wir Flüchtlinge nicht abweisen, die in ihrer Heimat verfolgt werden und nicht sicher sind. Es ist besser, wenn sie zu uns kommen.”
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verlangte zum besseren Schutz der Bürger mehr Personal und Ausrüstung für die Polizei sowie strengere Grenzkontrollen. Schon bei der Erstkontrolle an der Grenze müsse die Polizei die Identität klären. Straffällige Flüchtlinge sollten leichter abgeschoben werden können – auch in Krisengebiete.