Australien schließt umstrittenes Flüchtlingslager in Papua-Neuguinea

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Von Alexandra Leistner
Australien schließt umstrittenes Flüchtlingslager in Papua-Neuguinea

Australien und Papua-Neuguinea haben sich darauf geeinigt, ein umstrittenes Auffanglager für Asylsuchende auf der Insel Manus zu schließen.

Die Lebensumstände in dem Camp waren immer wieder von Menschenrechtsgruppen kritisiert worden. Die rund 850 Geflüchteten stammen aus dem Irak, Iran und Afghanistan.

Nach Angaben der australischen Regierung steht es den Menschen frei, sich in Papua-Neuguinea niederzulassen. Niemand halte sie in dem Lager gefangen. Sie könnten auch zurück in ihre Heimat oder nach Kambodscha gehen. Mit dem Land hat Australien ein Umsiedlungsabkommen.

Nach Australien aber wird man sie laut Premier Malcolm Turnbull und Einwanderungsminister Peter Dutton nicht einreisen lassen.

Australien bringt Bootsflüchtlinge, die von der Küstenwache aufgegriffen werden in Camps in Papua-Neuguinea und der Südsee unter.

Im April entschied Papua-Neuguineas oberster Gerichtshof, dass das Internieren von Flüchtlingen auf Manus verfassungswidrig ist und ordnete die Schließung des Lagers an.