Erneut Gewalt bei Studentenprotesten in Südafrika

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Von Euronews
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Bei Studentenprotesten gegen Studiengebühren ist es in Südafrika erneut zu Ausschreitungen gekommen.

Vor der Universität Witwatersrand in Johannesburg haben Studenten die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Die Polizei setzte Tränengas, Rauchgranaten und Wasserkanonen ein.

Die Studiengebühren sind für viele unerschwinglich, vor allem für die oft ärmere schwarze Bevölkerung.

An vielen Universitäten findet wegen der Proteste seit Wochen kaum Unterricht statt. Eine Studentin erklärte: “Wenn wir nicht das gesamte akademische Programm durchbekommen, dann ist das nicht die Schuld der Studenten. Die Regierung wird daran schuld sein, denn sie ist gescheitert und hat keine Lösung für ein landesweites Problem gefunden. Und dieses Problem schwelt schon seit Jahren und ist jetzt zu der Krise angewachsen, die wir heute haben.”

Studiengebühren sind in Südafrika ein Dauerthema, seit die Regierung eine Anhebung um acht Prozent angekündigt hat, eskaliert die Lage, auch an der Universität Stellenbosch. Ein Student klagte: “Wir, die suspendierten Studenten, sind in den Hungerstreik getreten, denn unser Ausschluss ist illegal. Uns wurden keine Gründe genannt. Sie haben uns suspendiert, um die Studentenbewegung zum Schweigen zu bringen.”

Aktuell betragen die Studiengebühren etwa zwischen 2000 und 4000 Euro pro Jahr, ohne Unterkunft und Studienmaterial. Insbesondere viele junge Schwarze können diese Gebühren kaum bezahlen. Sie sehen sich häufig gezwungen, Schulden zu machen oder ihr Studium abzubrechen.

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