EU-Kommission will Gazprom mehr Pipeline-Zugang gewähren

EU-Kommission will Gazprom mehr Pipeline-Zugang gewähren
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die EU-Kommission will dem russischen Energieriesen Gazprom einen größeren Zugriff auf eine deutsche Pipeline gewähren.

WERBUNG

Die EU-Kommission will dem russischen Energieriesen Gazprom einen größeren Zugriff auf eine deutsche Pipeline gewähren.

Es handelt sich um die Opal-Pipeline, die Gas von der Ostseepipeline Nordstream nach Zentraleuropa leitet.
Wie Nordstream selbst dürfte dies in Polen und dem Baltikum auf Kritik stoßen.

Der Energieexperte Christian Egenhofer erklärte gegenüber Euronews:

“Einige Mitgliedsstaaten im Osten, aber auch nicht alle, wollen Energie auch als Mittel einsetzen, um Druck auf Russland auszuüben, andere wiederum, zum Beispiel Deutschland, haben eine lange Tradition der Zusammenarbeit in diesem Bereich und sehen daher Energie mehr als Mittel um mit Russland wieder ins Gespräch zu kommen.

Wie am Freitag abend in Brüssel bestätigt wurde, will die Kommission Gazprom Zugang zur Hälfte der Leitung gewähren, während mindestens 10 und höchstens 20 Prozent Konkurrenten garantiert werden. 30 bis 40 Prozent sollen frei versteigert werden, wobei Gazprom ausdrücklich mit bieten darf. Bisher war Gazproms Zugang stark beschränkt.

Noch einmal Christian Egenhofer:

“Es ist grundsätzlich nicht schlecht, dass der ukrainische Gastransit Konkurrenz bekommt, dass wird der Effizienz zugute kommen und vor allem auch der Transparenz, was das ukrainische Gassystem anbelangt.”

Unabhängig von der Pipeline-Entscheidung, die von EnergieUnion Vizepräsident Sefcovic getroffen wurde, ist noch ein Kartellverfahren gegen Gazprom bei Kommissarin Vestager anhängig. Sie will sich am kommenden Montag dazu äußern.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

EU wird Krim-Wahlergebnisse nicht anerkennen

Exklusiv: Michel zu Iran-Israel: "Hoffe, das ist das Ende der Geschichte"

State of the Union: Vetternwirtschaft und antidemokratischer Zorn