Umstrittene Abstellkammer Van Goghs als Buch

Umstrittene Abstellkammer Van Goghs als Buch
Von Euronews
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Die in einer Abstellkammer im Cafe de la Gare im südfranzösischen Arles gefundenen Zeichnungen werden als Buch veröffentlicht. Dass es sich um echte Van Goghs handelt, ist in der Kunstwelt umstritten.

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Zwist unter den Van-Gogh-Experten: Sind die bisher nie veröffentlichten Zeichnungen wirklich von Vincent Van Gogh?

“Das Skizzenbuch aus Arles” kommt aber auf den Markt, mit Zeichnungen, die offenbar in einer Abstellkammer im französischen Arles gefunden worden. Die kanadische Kunsthistorikerin Bogomila Welsh-Ovcharov hat das Buch zusammengestellt und glaubt an ihre Version.

Das Amsterdamer Van Gogh Museum ist allerdings anderer Meinung. Es untersuchte zunächst 56 Fotos von 65 zur Verfügung gestellten Fotos. Direktor Axel Rüger sagt: “Wir sahen uns die Zeichnungen an. Der Besitzer schickte uns Fotos und danach kamen wir zu dem Schluss, dass sie nicht von Van Gogh sind.” “Nachdem Sie Fotos sahen?”, fragt der Reporter.

“Hochwertige Fotos. Das ist durchaus üblich. Später sahen wir etwa dreißig der Originale”, antwortet Rüger.

Bei der Pressekonferenz in Paris, bei der Bogmila Welsh-Ovcharow das Buch vorstellte, blieb sie dabei, dass es sich um echte Van Goghs handele. Auch hieß es, es wäre nicht das erste Mal, dass das Van-Gogh-Museum sich irre.

Sie sagte: “Wenn ich weiß, dass es ein Van Gogh ist, dann weiß ich das einfach. Und wenn mir ein Museum dann erzählt, ein Museum, das sich für überlegen hält, dass es da einen Konflikt gibt, dann stechen wir in ein Wespennest, dann geht es nämlich darum, wer der wirkliche Kenner ist.”

Welsh-Ovcharov und der Verlag Seuil sind sich sicher, dass die Zeichnungen im Jahr 1888 in Arles in Südfrankreich entstanden und von Van Gogh sind.

Welsh-Ovcharov erinnert sich, als sie die erste Zeichnung, Zypressenbäume, zum ersten Mal sah: “Das war ein OMG-Moment, ein Oh-Mein-Gott-Moment. Ich sah all die Dinge, die typisch für Van Gogh sind, Rohrfeder, Graphit, all diese Elemente.”

Die Experten vom Van Gogh Museum waren der Ansicht, dass die Zeichnungen nicht charakteristisch für Van Gogh in dieser Periode seien, dass sie zu grob und monoton seien.

Auch stellten die Zeichnungen Orte dar, mit denen Van Gogh nicht besonders bekannt gewesen sei, und es wäre untypisch für ihn gewesen, so etwas dann zu gezeichnet zu haben.

Die Zeichnungen wurden angeblich im Cafe de la Gare in Arles in einer Abstellkammer gefunden. Van Gogh hätte sie in dem Fall den Cafebesitzern geschenkt.

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