Über 200 Häftlinge in Brasilien geflohen

Über 200 Häftlinge in Brasilien geflohen
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Gefängniskrise in Brasilien spitzt sich zu. Rivalisierende Banden gehen im Gefängnis aufeinander los. Rebellion und Ausbruch.

WERBUNG

In Brasiliens Gefängniskrise ist es nach Dutzenden Morden nun zum Ausbruch von rund 200 Häftlingen gekommen. Sie flohen nach einer Rebellion am Dienstag aus einem Gefängnis in der Stadt Bauru im Großraum São Paulo, wie die regionale Gefängnisbehörde mitteilte. Ein Teil der Geflohenen sei aber von der Polizei wieder gefasst worden.

Seit Jahresbeginn starben bei Unruhen in brasilianischen Gefängnissen über 125 Menschen. Die Regierung entsandte landesweit 1000 Soldaten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und Waffen sicherzustellen.

Hintergrund sind vor allem Konflikte zwischen rivalisierenden Banden. In den Gefängnissen toben Stellvertreterkriege zwischen einsitzenden Mitgliedern von Banden, die um die Kontrolle des Drogenhandels kämpfen.

Hinzu kommen die Überfüllung und mangelhafter Schutz durch die Sicherheitsbehörden: Nach Angaben des Justizministeriums sitzen 622.000 Häftlinge in Gefängnissen mit einer Gesamtkapazität von nur 372.000 Plätzen ein. Nach den USA, China und Russland ist Brasilien derzeit das Land mit der höchsten Zahl an Gefangenen weltweit.

Den Bundesstaaten wird eine Summe von umgerechnet 86 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, unter anderem um mehr Störsender gegen die Mobilfunkkommunikation in den Gefängnissen einzusetzen. Zudem sollen damit mehr Körperscanner und Detektoren angeschafft werden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Real Madrid Fußballer weint wegen rassistischer Beleidigung

Weltwetterorganisation schlägt Alarm: Noch nie war es so heiß, wie im Jahr 2023

Bewaffneter überfällt Bus in Rio de Janeiro: Polizei befreit 17 Geiseln