Nach IS-Angriff auf Klinik in Kabul: Zahl der Todesopfer gestiegen

Nach IS-Angriff auf Klinik in Kabul: Zahl der Todesopfer gestiegen
Von Euronews
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Der Angriff auf das afghanische Militärkrankenhaus hat international große Empörung ausgelöst: Krankenhäuser müssen sichere Orte bleiben. #NotATarget

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Nach einem Angriff der Miliz Islamischer Staat auf ein Militärkrankenhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Toten und Verletzten gestiegen. Laut einem Sprecher des Gesundheitsministeriums gibt es nun 49 Tote und 76 Verletzte. Am Tag zuvor hatten Behörden 30 Tote und 66 Verletzte gemeldet. Zehn davon seien in kritischem Zustand.

“Es war ein Albtraum, denn die Angreifer trugen weiße Kleidung, sie trugen Ärztekittel. Niemand kann sich einen Arzt mit einer Kalaschnikow vorstellen, der das Feuer eröffnet. Es war schockierend, dass die Menschen in Ärztekitteln Patienten in ihren Betten und uns Ärzte töteten”, erzählt der Militärarzt Mohammad Nabi.

Außerdem stieg die Zahl der toten Täter. Am Mittwoch ging man von vier Angreifern aus. In seiner Bekennerbotschaft veröffentlichte der IS jedoch das Bild von fünf Männern. Einer der IS-Kämpfer hatte sich am Klinikeingang in die Luft gesprengt, die anderen Männer stürmten das Gebäude, schossen um sich und warfen Handgranaten. Erst sieben Stunden später konnten Spezialkräfte den Angriff beenden.

#Afghanistan: Wir verurteilen den Angriff auf das Schärfste. Krankenhäuser müssen sichere Orte bleiben. #NotATargethttps://t.co/kGlstFP2oP

— Ärzte ohne Grenzen (@MSF_austria) 8. März 2017

Das Sardar-Mohammed-Daud-Khan-Krankenhaus im Zentrum Kabuls ist mit 400 Betten die größte und bestausgerüstete Militärklinik des Landes. Es wurde bereits vor fünf Jahren von Taliban-Kämpfern angegriffen. Damals gab es 6 Tote und 23 Verletzte.

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