Deutscher Diplomat darf Deniz Yücel besuchen

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Von Christoph Debets
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Sieben Wochen nach der Festnahme von Deniz Yücel in der Türkei haben deutsche Diplomaten erstmals wieder direkten Kontakt zu dem deutsch-türkischen Journalisten aufnehmen können.

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Sieben Wochen nach der Festnahme von Deniz Yücel in der Türkei haben deutsche Diplomaten erstmals wieder direkten Kontakt zu dem deutsch-türkischen Journalisten aufnehmen können. Der Generalkonsul in Istanbul besuchte Yücel am Dienstag im Gefängnis in Silivri westlich von Istanbul und machte sich ein Bild von den Haftbedingungen.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, warf der Türkei vor, Yücel aus politischen Gründen zu inhaftieren und verlangte seine Freilassung.

Yücel ist einer von mehr als 130 inhaftierten Journalist in der Türkei. Ihm wird Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und für die Bewegung des Predigers Fethullah Gülen vorgeworfen, den die Regierung für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich macht. Außerdem wird Yücel der Volksverhetzung beschuldigt.

AM sigmargabriel</a>: Besuch d. Generalkonsuls bei Deniz <a href="https://twitter.com/hashtag/Y%C3%BCcel?src=hash">#Yücel</a> ohne Probleme verlaufen. Setzen uns weiter mit ganzer Kraft für Freilassung ein <a href="https://t.co/CTB0OdjqGG">pic.twitter.com/CTB0OdjqGG</a></p>— Auswärtiges Amt (AuswaertigesAmt) April 4, 2017

Am Dienstag klagte die Staatsanwaltschaft 19 Journalisten und Mitarbeiter der regierungskritischen Zeitung “Cumhuriyet”, die seit Ende Oktober in Haft sitzen, an. Ihnen wird Mitgliedschaft in einer “Terrorgruppe” sowie die Unterstützung verbotener Organisationen vorgeworfen.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan zeigte sich unnachgiebig. Er werde die europäischen Staaten, die ihn kritisierten, weiter Nazi-überreste und Faschisten nennen. Wenn das Verfassungsreferendum am 16. April vorbei sei, werde man merken, das alles sein Preis habe, drohte er am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Zonguldak.

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