Leberkrebs-Experten könnten demnächst zum schwerkranken Liu Xiaobo nach Shenyang reisen. Offenbar erteilte China eine Genehmigung.
China hat nach eigenen Angaben Leberkrebs-Experten aus Deutschland und den USA eingeladen, den unter Arrest stehenden Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo zu besuchen. Behörden der nordostchinesischen Stadt Shenyang teilten mit, einem entsprechenden Antrag von Lius Familie sei stattgegeben worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Der von einem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegte Bürgerrechtler leidet unter Leberkrebs im Endstadium. Ihm war “Bewährung aus medizinischen Gründen” gewährt worden. China verweigert jedoch Liu und seiner Frau die Ausreise für eine Behandlung.
Durchbruch mit Merkel?
Lius Schicksal könnte auch eine Rolle beim Besuch von Staats- und Parteichef Xi Jinping in Berlin spielen. Vor dem G20-Gipfel in Hamburg empfängt die deutsche Kanzlerin Angela Merkel den Präsidenten an diesem Mittwoch zu politischen Gesprächen und einem gemeinsamen Mittagessen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte Merkel auf, sich für eine Ausreise von Liu Xiaobo einzusetzen. Die Vorwürfe gegen ihn sollten fallengelassen werden. Außerdem müsse der gegen Lius Ehefrau verhängte Hausarrest beendet werden.
Kurz vor dem #G20-Gipfel macht China ein Zugeständnis: Ausländische Ärzte dürfen LiuXiaobo behandeln. https://t.co/m
The First Hospital of China Medical University in Shenyang where #LiuXiaobo is believed to be, exact location unknown. Pic:
— Joanna Chiu 趙淇欣 (@joannachiu) 5. Juli 2017NAsfouri</a> <a href="https://twitter.com/AFP">
AFPpic.twitter.com/FyeaqQ8Esk