Berlin, das teure Pflaster

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Von Andrea Büring
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Berlin: Mit Szene-Bars, hippen Läden und Start Up-Firmen haben die Zugezogenen das Stadtbild verändert. Mit ihnen stiegen auch die Mieten in die Höhe. So stark, dass vielen Alteingesessenen oft nur der Wegzug bleibt.

Ein Schicksal, das das Ehepaar Müller teilt. Blumenhändlerin Marianne erinnert sich, “seit meinem ersten Lebenstag, seit 1959, lebe ich hier in diesem Haus.” Ihr Ehemann, der Rentner Ingo Müller, fügt hinzu: “Und das Ziel war, hier gemeinsam alt zu werden.”

Nach dem 2. Weltkrieg half Marianne Müllers Vater, Berlin wiederaufzubauen. Er bekam die Mietwohnung auf der Karl Marx-Allee zugeteilt. Heute eine begehrte Adresse in der Haupstadt.

Allein im vergangenen Jahr wurden 13.000 Mietwohnungen in Berlin in Eigentumswohnungen umgewandelt. Die Müllers hätten ihre Wohnung kaufen können – nachdem sie bereits 60 Jahre dort lebten.
“Wir hätten A) das Eigenkapital nicht. B) würden wir in unserem Alter von keiner Bank einen langfristigen Kredit bekommen,” gibt Ingo zu bedenken. “Nach fast 60 Jahren einfach gehen zu müssen, das ist schlimm,” sagt Marianne Müller. Das Ehepaar ist kein Einzelfall. Experten schätzen, dass nur noch ein Viertel der Bewohner der Vorwendezeit im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg lebt.

Eine Entwicklung, die sich in vielen gefragten Großstädten zeigt.

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