In Awamiya geht die Armee mit schwerem Geschütz gegen Bewaffnete vor.
Die Stadt Awamiya in Saudi-Arabien gleicht in weiten Teilen einem Kriegsgebiet: Einschusslöcher, Ruinen und menschenleere Straßen. Seit drei Monaten versucht die saudische Armee mit schweren Geschützen, Bewaffnete aus der Stadt zu vertreiben, denen vorgeworfen wird, für Angriffe auf Polizisten verantwortlich zu sein. Awamiya ist schiitisch geprägt, die politische Führung des Landes ist sunnitisch.
Aktivisten beschuldigen Saudi-Arabien, die Bevölkerung der Stadt zu vertreiben und Kulturgut zu zerstören. Nach Angaben der Behörden sollen Teile Awamiyas dem Erdboden gleichgemacht werden, um zu verhindern, dass sich Bewaffnete in den engen Gassen verschanzen. Dort, wo noch die Ruinen stehen, sollen unter anderem Einkaufszentren und Bürogebäude errichtet werden.