In den USA hat ein Musikverlag den Streamingdienst Spotify auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar verklagt. Das schwedische Unternehmen soll mehr als 10.000 Titel verbreiten, ohne die Autoren zu bezahlen.
Spotify hat Ärger: In den USA hat ein Musikverlag den Streamingdienst auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar verklagt.
Der Grund: Spotify soll mehr als 10.000 Titel verbreiten, ohne die Autoren zu bezahlen. Betroffen sind Künstler wie Tom Petty oder Neil Young.
Hinter der Klage steht die auf Autoren- und Künstlerrechte spezialisierte Firma Wixen Music. Für jeden der Titel fordert sie jeweils 150.000 Dollar.
Spotify gab bisher keinen Kommentar ab. Mit seinen 140 Millionen Nutzern ist das schwedische Unternehmen der Spitzenreiter bei Streaming-Anbietern.
Zeitpunkt der Klage nicht zufällig
Der Zeitpunkt der Milliardenklage von Wixen Ende vergangener Woche ist nicht zufällig: Erwartete Gesetzesänderungen in den USA mit dem geplanten Music Modernization Act ließen keine Ansprüche mehr ab dem 1. Januar 2018 zu.
Auch Apple wurde mit einem ähnlichen Vorwurf bei seinem Streamingdienst von einem Musiker verklagt.
Spotifys Börsengang bedroht
Für Spotify kommt die Klage zur Unzeit: Der Streamingdienst plant laut vielen Medienberichten einen Börsengang, und die hohe Forderung ist ein unangenehmer Risikofaktor.
Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, entwickelt sich zur zentralen Einnahmequelle der Musikindustrie und lässt das Geschäft nach einer langen Durststrecke wieder wachsen.
Zusatzinfos
Hier gelangen Sie zur Klage von Wixen.
Das ist die Liste mit den Titeln, um die es geht.