Sie waren bei Razzien in vier deutschen Bundesländern festgenommen worden.
Die elf in Deutschland bei großangelegten Razzien festgenommenen Mafia-Verdächtigen sollen so schnell wie möglich nach Italien überstellt werden. Das erklärte ein Sprecher der italienischen Polizei.
Den zwischen 36 und 61 Jahre alten Männern wird unter anderem Erpressung und Geldwäsche vorgeworfen.
Für die italienische Mafia-Expertin Laura Garavini ist der Fahndungserfolg auch ein Zeugnis für die gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und italienischen Behörden: "Jahrelang war die Gesetzgebung in Deutschland besonders freundlich für Kriminelle. Gerade erst in den letzten Monaten sind wichtige Schritte unternommen worden - was die Gesetzgebung anbelangt. Und das ist besonders zu begrüßen weil die organisierte Kriminalität mitterweile europäisch tätig ist. Und sie bevorzugt genau die Länder und Gebiete, wo am meisten Geld zu verdienen ist. Auf der einen Seite mit ihren kriminellen Geschäften. Auf der anderen Seite bevorzugt sie Orte, wo es einfach ist, Geldwäsche zu betreiben. Und Deutschland ist ein idealer Ort dafür bis jetzt gewesen."
Die Festnahmen in Deutschland standen in Zusammenhang mit einer Razzia gegen den 'Ndrangheta-Clan Farao-Marincola, bei der in Italien ebenfalls am Dienstag rund 160 mutmaßliche Mafia-Mitglieder festgenommen wurden.