Festnahme griechischer Soldaten in Türkei: Athen bittet EU um Hilfe

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Von Stefan Grobe
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Griechenland will Zwischenfall nicht zur Belastung werden lassen.

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Nach der Festnahme zweier griechischer Soldaten in der Türkei hat die Regierung in Athen um internationale Hilfe gebeten.

Entsprechende Ersuche ergingen an die EU, die NATO und die Vereinten Nationen.

Die beiden Männer hatten am vergangenen Donnerstag die Grenze zur Türkei für wenige Meter überschritten und waren von einer türkischen Patrouille festgenommen worden.

Der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos erklärte in Brüssel, die Türkei sei in der NATO ein Verbündeter Griechenlands. Nach einem solchen Zwischenfall solle daher friedlich und rasch eine Lösung zwischen den beiden Armeen ausgehandelt werden.

Nach Darstellung Kammenos' waren die beiden Soldaten auf den Spuren von Schleusern und Migranten.

Er informierte in Brüssel NATO-Gremien und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini über den Vorfall.

Mogherini betonte, dass sie auf eine schnelle und positive Lösung der Angelegenheit setze.

Es sei extrem wichtig, gute nachbarschaftliche Beziehungen zu haben.

Dies sei etwas, was türkischen Gesprächspartnern der EU immer wieder vermittelt werde.

Unsere Korrespondentin sagt:

"Der Vorfall kann Auswirkungen auf den für Ende März geplanten EU-Türkei-Gipfel in Sofia haben. Schon jetzt belasten türkische Provokationen in den Hoheitsgewässern Zyperns das beiderseitige Verhältnis. Nach Angaben von EU-Diplomaten sind die Gesprächskanäle mit Ankara offen, aber die Kontakte nicht immer freundlich."

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