Batterien: Motor für eine kohlenstoffarme Wirtschaft

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Von Euronews
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Batterien: Motor für eine kohlenstoffarme Wirtschaft

Wir sind in Dresden, um über eine der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit zu sprechen - nämlich, wie man die kohlenstoffarme Wirtschaft antreiben kann. Batterien werden als Schlüssel dafür angesehen.

Paul Hackett, Euronews: "Andrea, Sie sind Experte in diesem aufstrebenden Bereich. Im Moment gibt es ein Wettrennen für die Entwicklung eines bahnbrechenden Verfahrens. Steht ein Durchbruch bevor?"

Ultrakondensatoren als Schnellladegeräte für Autos

Professor Andrea Balducci forscht an der Universität Jena, er sagt: "Wir sind nah dran, aber wahrscheinlich wird es nicht nur ein Verfahren geben, sondern mehrere, da wir verschiedenen Ansprüchen gerecht werden müssen. Für die Energieanwendungen werden Batterien das Mittel der Wahl sein, bei Hochleistungsanwendungen brauchen wir andere Geräte wie Superkondensatoren."

Wir werfen einen Blick auf ein weltweit führendes Unternehmen, hier in Sachsen. Stellen Sie sich vor, Ihr Elektroauto in wenigen Minuten - oder Ihr Smartphone in Sekundenschnelle zu laden.

An solchen Lösungen arbeitet Skeleton Technologies. Dank europäischer Förderung konnte die Firma kürzlich ein Werk in der Nähe von Dresden eröffnen. Dort werden Ultrakondensatoren hergestellt, die die extrem schnelle Aufladung elektrischer Geräte ermöglichen.

Taavi Madiberk ist Geschäftsführer bei Skeleton Technologies, er erklärt uns seine Vision: "In fünf bis zehn Jahren wird es möglich sein, Ultrakondensatoren als Schnellladegeräte für Fahrzeuge einzusetzen. Stellen Sie sich vor, Sie fahren an eine Ladestation und laden ihr Auto buchstäblich binnen weniger Sekunden auf, um nach Hause oder zur Arbeit zu kommen."

Der Batteriensektor: Die Branche der Zukunft

Wenn unser Lebensstil "grüner" werden soll, müssen wir bessere Möglichkeiten finden, Energie zu speichern. Die EU-Kommission hat kürzlich einen mit 10 Millionen Euro dotierten Preis für die Entwicklung neuer, schnell aufladbarer Batterien für Elektrofahrzeuge ins Leben gerufen.

Taavi Madiberk fährt fort: "Sie sind ein großer Teil der Lösung, Sie sind innerhalb von zwei bis drei Sekunden aufgeladen und haben eine fast unbegrenzte Lebensdauer. Das wird nicht alle unsere Probleme lösen, aber es ist ein wichtiger Meilenstein in Bezug die Bekämpfung des Klimawandels."

Zurück bei Professor Balducci geht es um die Auswirkungen dieser Technologie auf unser Leben: "Diese Technologie hat es bereits getan. Es gibt viele Batterien und Superkondensatoren in Geräten, mit denen wir täglich zu tun haben und die ständig entwickelt werden. Und ihre Zahl wird sich in Zukunft nicht verringern, sondern zunehmen, weil zum Beispiel neue Elektroautos auf die Straße kommen. Das wird in der Zukunft tatsächlich immer mehr werden."

Paul Hackett, Euronews: "Das bringt nicht nur der Umwelt einen Nutzen, sondern wird auch für einen wirschaftlichen Aufschwung sorgen, oder?

"Ja sicher, denn all diese Anwendungen erfordern neue Geräte. Und die wiederum benötigen neue Technologien. Das schafft neue Arbeitsplätze und fördert die Unternehmen. Es ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Branchen der Zukunft", bestätigt Andrea Balducci.

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