Zwischen Milliardendeals und Kritik: Saudischer Kronprinz besucht Frankreich

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Zwischen Milliardendeals und Kritik: Saudischer Kronprinz besucht Frankreich

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Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman ist zu Besuch in Frankreich. Im Vorfeld hatten Menschenrechtsorganisationen vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron verlangt, von Saudi-Arabien das Ende von Luftangriffen auf Zivilisten im Jemen einzufordern. Sie kritisierten auch Frankreichs Rüstungsexporte nach Riad.

Nach ihrem zweistündigen Treffen sagte Macron: _"Jeder Waffenverkauf ist ein Fall für sich und wird als solcher vorher auch genau analysiert. Man richtet sich dabei nach Kriterien, die den Respekt der Menschenrechte und die Risiken für Zivilisten berücksichtigen."
_

Macron kündigte ebenfalls eine Konferenz zur Verbesserung der humanitären Lage im Jemen an, die noch in diesem Sommer in Paris stattfinden soll.

Im Jemen tobt seit drei Jahren ein Bürgerkrieg. Weite Teile im Nordwesten des Landes, darunter auch die Hauptstadt Sanaa, werden von Aufständischen Huthi kontrolliert. Eine von Saudi-Arabien unterstützte Militärkoalition bekämpft die Stellungen der Huthi-Rebellen. Saudi-Arabien wirft den Huthis vor, vom Iran unterstützt zu werden. Das sunnitsche Saudi-Arabien ist ein Erzfeind der schiitischen Regionalmacht. Mehr als 10.000 Menschen sind bisher in dem Konflikt getötet worden. Einem Großteil der Bevölkerung fehlt es am Allernötigsten, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Das Land steht vor einer der größten humanitären Krisen der Welt.

Frankreich und Saudi-Arabien pflegen intensive wirtschaftliche Kontakte. So wurden zwischen Unternehmen aus Saudi-Arabien und Frankreich Absichtserklärungen mit einem Wert von über 14,6 Milliarden Euro unterzeichnet, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Sie betreffen vor allem die Bereiche Energie, Wasser, Tourismus und Landwirtschaft

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