USA heben TPS-Schutzstatus für 50.000 Honduraner auf

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In 18 Monaten müssen rund 50.000 Honduraner in ihr Geburtsland zurückkehren. Viele von ihnen leben seit mehr als 20 Jahren in den USA.

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Die US-Regierung hat beschlossen, das Schutzprogramm TPS für Migranten aus Honduras einzustellen. Das teilte das US-Ministerium für Heimatschutz mit. Damit verlieren im Jahr 2020 rund 50.000 Honduraner ihre befristete Aufenthaltsgenehmigung für die Vereinigten Staaten.

Der stellvertretende honduranische Außenminister José Isaías Barahona zeigte sich über die Entscheidung enttäuscht:"Die Regierung der Republik Honduras erkennt die souveräne Entscheidung der US-Regierung an. Die Abschaffung des TPS-Schutzstatus' die mehr als 44.000 Landleute betrifft, ist bedauernswert."

Die Bedingungen in Honduras seien ausreichend gut für eine Rückkehr, argumentiert das US-Heimatschutzministerium. Doch viele Honduraner sehen das anders:

"Ich bin seit 27 Jahren in diesem Land. Ich bin 1992 hergekommen und weiß nichts mehr über mein Heimatland. Ich habe meinen Beitrag geleistet, seitdem ich den Schutzstatus bekommen habe, ich zahle meine Steuern. Wir, die Hispanics, sind keine Kriminellen, auch wenn wir so behandelt werden."

Honduras ist mit großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert. Mafia-artig organisierte Jugendbanden kontrollieren den Drogenhandel und beherrschen ganze Stadtteile. Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Armut prägen das Leben vieler Honduraner.

Erst in der vergangenen Woche waren Hunderte Migranten aus Honduras und anderen mittelamerikanischen Ländern an der amerikanisch-mexikanischen Grenze angekommen. Sie waren Ende März aus ihrem Heimatland aufgebrochen, viele von ihnen flohen vor der Gewalt der als "Maras" bekannten Jugendbanden. Sie wollen in die USA einreisen und dort Asyl beantragen.

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