In Deutschland kamen erneut die meisten Asylsuchenden an
Die Zahl der Asylanträge in der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr mit 44 Prozent drastisch zurückgegangen.
Das geht aus dem Jahresbericht des in Malta ansässigen Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) hervor.
Wie die Agentur weiter mitteilte, wurde dieser Trend in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres noch verstärkt.
Die wichtigsten Herkunftsländer lagen erneut in den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Ostens, nämlich Syrien, der Irak und Afghanistan.
Der Bericht zeigt auch, wie drastisch die Verteilung der Flüchtlinge in Europa weiterhin auseinanderklafft, auch wenn die Ungleichheit 2016 noch viel größer war.
Im Grunde schultern gut ein halbes Dutzend der EU-Staaten fast die gesamte Last der Migration.
In Deutschland kamen im vergangenen Jahr erneut mit Abstand die meisten Asylsuchenden in Europa an, nämlich mehr als 220.000.
Das waren fast doppelt so viele wie in Italien auf Rang zwei mit knapp 130.000.
Dritter ist Frankreich mit rund 100.000.
Der Migrationsdruck an den EU-Außengrenzen sei zwar weiterhin hoch, aber zugleich im zweiten Jahr in Folge rückläufig, vor allem auf den östlichen und zentralen Mittelmeerrouten, so der Bericht der EU-Agentur.
In Deutschland sind die meisten Asylbewerber Syrer, in Italien kamen die meisten Migranten aus Nigeria.