Freund oder Feind? Trump brüskiert mit EU-Kritik

Freund oder Feind? Trump brüskiert mit EU-Kritik
Von Anja Bencze mit dpa, CBS
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In einem Fernsehinterview am Sonntag hatte der amerikanische Präsident die Europäische Union als einen Feind der USA bezeichnet. Trump begründete diese Aussage mit aus seiner Sicht unfairen Handelspraktiken der Europäer.

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Vor dem Gipfeltreffen mit Wladimir Putin an diesem Montag im finnischen Helsinki hat US-Präsident Donald Trump bei seinen europäischen Partnern mit Äußerungen über die EU für Verunsicherung und Verärgerung gesorgt. In einem Fernsehinterview mit dem US-Sender CBS am Sonntag hatte der amerikanische Präsident die Europäische Union als einen Feind der USA bezeichnet.

Er begründete dies mit den aus seiner Sicht unfairen Handelspraktiken der Europäer. Das von Trump benutzte englische Wort "foe" kann mit "Feind" oder "Gegner" übersetzt werden. Neben der EU bezeichnete Trump auch Russland und China - zumindest teilweise als Feinde. Für Russland gelte dies "in bestimmten Beziehungen", für China in wirtschaftlicher Hinsicht.

Auf europäischer Seite ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten. EU-Ratspräsident Donald Tusk widersprach Trump kategorisch. "Amerika und die EU sind beste Freunde", schrieb er am Sonntag auf Twitter. "Wer auch immer sagt, wir seien Feinde, verbreitet Fake News."

Die US-Regierung unter Trump arbeitet seit langer Zeit massiv gegen Europa. Strafzölle gegen europäische Stahl- und Aluminiumprodukte haben zu einem offenen Handelsstreit geführt. Die EU reagierte mit Gegenstrafzöllen auf gut 300 Produkte aus den USA.

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