Meteotsunami auf Balearen: 52-jähriger Deutscher ertrunken

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Von Euronews mit dpa
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Der Familienvater aus dem Münsterland wurde laut spanischen Medien von einer Welle ins Meer bei Portopetro gerissen. Notärzte konnten den Deutschen nicht wiederbeleben.

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Ein Miniatur-Tsunami mit schwerwiegenden Folgen hat Urlauber und Einheimische auf Mallorca und Menorca verschreckt. Der spanische Wetterdienst Aemet berichtete, der Meeresspiegel habe am Montag teilweise um bis zu anderthalb Meter geschwankt. In der Nähe von Portopetro an der Südostküste wurde ein deutscher Familienvater aus dem Münsterland von einer Welle erfasst und ins Meer gespült. Lokale Medien berichteten, Notärzte hätten vergeblich versucht, den 52-Jährigen wiederzubeleben.

Augenzeuge Nicolás Serra Walker unterhält auf Mallorca eine Bootsflotte: "Wir haben die Strömung noch nie so schnell und so stark ansteigen sehen. Das ist außergewöhnlich. Ich habe das in den acht Jahren hier noch nie erlebt."

Eine Welle überspülte mit Wucht die Strandpromenade von Port d` Alcudia im Norden Mallorcas.

Eine Kioskbesitzerin schilderte: "Die Welle kam hier vorbei bis zum Spielplatz. Das Wasser stand überall."

Ein Kellner berichtete "Um 9:30 Uhr habe ich zum Horizont geguckt und da strömte das Wasser schon hierher. Fast einen halben Meter hoch, kam es bis zur Straße."

Auch das wieder abfließende Wasser sorgte vielerorts für Probleme. Ein Schlauchboot wurde beim Befestigungsversuch eines Katamarans unter den Schiffsrumpf gedrückt. Das im Schlauchboot sitzende Besatzungsmitglied des Katamarans konnte sich an Bord retten.

Die sogenannten Meteotsunamis entstehen laut Meteorologen durch starke Luftdruckschwankungen, seien aber in diesem Ausmaß selten. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge ereignen sich Meteotsunamis bis zu fünf Mal pro Jahr im Bereich der Balearen oder in der Adria. Seltener werde das im deutschsprachigen Raum als Seebär bekannte Phänomen an den Nord- und Ostseeküsten registriert.

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