Eine Gruppe von Türken wollte den Grenzfluss Evros per Schlauchboot überqueren. Nur fünf Flüchtlinge erreichten das griechische Ufer. Eine Mutter und ihre drei Kinder werden vermisst.
Tragisches Ende einer Flucht in der türkisch-griechischen Grenzregion. Beim Versuch, von türkischem Gebiet über den Grenzfluss Evros auf die griechische Seite zu gelangen, sind wahrscheinlich eine Mutter und ihre drei kleinen Kinder ertrunken.
Fünf weitere Flüchtlinge erreichten das rettende Ufer, darunter der Familienvater Murat Akcabay. Er wandte sich mit einem Aufruf an die griechische Öffentlichkeit:
"Mein Name ist Murat Akcabay. Meine Frau heißt Hatice Akcabay. Wir sind beide Lehrer. Als wir den Fluss Evros überquerten, kenterte unser Boot am 18. Juli um ein Uhr nachts. Meine Frau und unsere drei Kinder im Alter von einem, vier und sechs Jahren verschwanden im Fluss. Als Vater appelliere ich an das griechische Volk und an die griechischen Behörden, die Rettungs- und Bergungsmission nicht zu beenden."
Die Suchaktion verlief bislang ergebnislos. Der Familienvater ist inzwischen in einer Einrichtung für Schutzsuchende in der Nähe des Unglücksortes untergebracht. Er und die anderen Überlebenden gaben gegenüber griechischen Behörden an, in der Türkei wegen ihrer politischen Überzeugung verfolgt zu werden. Seit dem Putschversuch in der Türkei sind laut griechischen Medienberichten hunderte Türken nach Griechenland geflohen.