Die Plastik an der Fassade der weltberühmten Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Pilger, die den Jakobsweg hinter sich gebracht haben, feiern in der Kathedrale eine Abschlussmesse. Der Bürgermeister zeigte sich von der Tat empört.
Eine Figur aus dem 12. Jahrhundert beschmiert mit einem schnöden Grafitti: Eine der Plastiken am Eingang der Kathedrale von Santiago de Compostela ist mit Farbstrichen bemalt worden. Die Buchstaben K, I, S, S erinnerten Stadtvertretern zufolge an die Rockruppe KISS. Die gemalte Maske auf dem Weltkulturerbe zeige Ähnlichkeit mit der des Schlagzeugers der Gruppe. Wer für die Bemalung verantwortlich ist, war zunächst unklar.
"Unsere Nachricht ist: Wir tolerieren solche Taten nicht. Wenn wir Hand legen an das kulturelle Erbe, legen wir Hand an jeden von uns", so Martino Norgiega, Bürgermeister der Stadt.
Derartige Beschädigungen werden vom spanischen Gesetz als Vandalismus eingestuft und mit bis zu 150.000 Euro Strafe geahndet. Nach Angaben der Polizei sollen zunächst die Bänder der Überwachungskameras ausgewertet werden.
Seit dem Jahr 1985 ist die Kathedrale UNESCO Weltkulturerbe.