Auf den Malediven hat der Oppositionskandidat die Präsidentschaftswahlen gewonnen.
Auf den Malediven feiern die Anhänger des Oppositionskandidaten Ibrahim Mohamed Solih, der überraschend die Präsidentenwahl gewonnen hat. Es war mit einem Sieg des mit harter Hand regierenden Amtsinhaber Abdulla Yameen gerechnet worden. Offenbar kam der Präsident aber nur auf 42 Prozent der Stimmen.
Wahlsieger Solih erklärte: "Das ist ein Moment der Freude, ein Moment der Hoffnung, ein historischer Moment. Ich rufe Präsident Yameen dazu auf, den Willen des Volkes zu respektieren und sofort mit einer friedlichen Machtübergabe - wie sie die Verfassung vorsieht - zu beginnen."
Solih hatte im Wahlkampf den etwa 350.000 Einwohnern des Inselstaats im Indischen Ozean versprochen, gegen Korruption auf den Malediven vorzugehen.
Bis vor einem halben Jahr herrschte in dem Urlaubsparadies der Ausnahmezustand. Das Auswärtige Amt rät Touristen, nicht in die Hauptstadt Malé zu reisen.
Trotz der Anordnung eines Gerichts waren inhaftierte Oppositionspolitiker in den vergangenen Monaten nicht freigelassen worden.