Nach Schätzungen der US-Regierung hat Nordkorea im laufenden Jahr bereits deutlich mehr Mineralölerzeugnisse erhalten als zulässig.
Bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats hat US-Außenminister Mike Pompeo die Weltgemeinschaft aufgefordert, die Sanktionen gegen Nordkorea "energisch" durchzusetzen.
Pompeo sagte unter Berufung auf Schätzungen, Nordkorea habe zwischen Januar und September deutlich mehr Mineralölerzeugnisse wie Benzin, Diesel und Schweröl erhalten als erlaubt. Zulässig sei ein jährlicher Import von 500.000 Barrel Mineralölerzeugnissen. Nordkorea habe aber bereits 800.000 Barrel erhalten. Die Lieferung erfolge von Schiff zu Schiff.
Zuvor hatten die USA Russland beschuldigt, Sanktionsbrüche anderer Staaten zu verheimlichen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hielt dagegen, dass Sanktionen nicht als "Kollektivstrafe" eingesetzt werden dürften.
Pompeo will im Oktober nach Nordkorea reisen, um ein zweites Gipfeltreffen von Kim Jong Un und Donald Trump vorzubereiten.