Copacabana: Gay Pride mit einer Prise Wahlkampf

Riesenfest auf Rio de JaneirosCopacabana-Strand. Der Anlass: Die jährliche Gay-Pride-Parade. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) feierten sich selbst – viele kritisierten vor der Wahl in Brasilien rassistische und frauenverachtende Aussagen des PräsidentschaftskandidatenJair Bolsonaro. Mit dem Slogan «Ele não» ( «Der nicht») hatten auch schon Frauenverbände zu Protesten gegen den Ex- Militär aufgerufen.
Michele Santos da Fonseca:
„Ich meine, die Parade heute ist die Mühe wert, weil die ganze Welt sich rückwärts zu drehen scheint. Eine Welt, in der Hass, Vorurteile und Diskriminierung nach vorne gebracht werden. Wir sind hier, um eine andere Botschaft zu senden, von Liebe, Akzeptanz, Toleranz. Also ja, wir denken, dass die Gay Parade all das bringt, wofür sie gedacht war."
«ELE NÃO»
Bolsonaro, bekannt als homophob, war bis vor kurzem nach einer Messerattacke bei einer Wahlkampfveranstaltung im Krankenhaus. Er gilt als Favorit bei der Präsidentenwahl am 7. Oktober, seit ein Gericht die Kandidatur des inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva untersagt hat.
su mit dpa