Was wird mit EU-Studenten nach dem Brexit?
Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat am Dienstag angekündigt, nach dem Brexit gebe es für EU-Bürger keine Begrenzungen oder Nachteile, wenn sie an britischen Universitäten studieren wollten. Zunächst...
Momentan ist es so, dass Studenten aus EU-Ländern in Großbritannien ebenso behandelt werden wie einheimische. Sie zahlen also weit weniger als internationale Studenten, sondern nur soviel, wie auch ein britischer Student an der jeweiligen Uni zahlt.
Großbritannien ist stolz auf seine Universitäten, stehen sie doch Jahr für Jahr wieder ganz oben auf den internationalen Ranglisten. Der Bildungssektor macht sich jedoch Sorgen: Was wird nach dem Brexit sein? Werden britische Universitäten ihre Standards halten können? Die Verantwortlichen appellierten an die Regierung, Ungewissheit auszuräumen.
May versicherte, es bleibe alles beim Alten. Die Gebühren würden nicht in Höhe schnellen - zumindest nicht im Jahr 2019.
Doch wie sieht es danach aus? Bereits die Lage für das Wintersemester 2019/2020 ist unklar. Müssen die EU-Studenten dann so tief in die Tasche greifen wie etwa die internationalen Studenten jetzt schon?
Sehen wir uns einmal an, wie die Kosten aussehen, wenn jemand einen Bachelor in Großbritannien machen will:
England:
Britische Studenten: bis zu £9,250 (€10,400) pro Jahr;
EU-Studenten: wie britische Studenten
Internationale Studenten: £11,000 (€12,000) bis £58,600 (€66,000)
Wales:
Britische Studenten: bis zu £9,000 (€10,100) pro Jahr;
EU-Studenten: wie britische Studenten
Internationale Studenten: £11,000 (€12,000) bis £36,000 (€40,600)
Schottland:
Schottische Studenten: kostenfrei
EU-Studenten: wie schottische Studenten
Studenten aus dem Rest Großbritanniens: bis zu £9,250 (€10,400)
Internationale Studenten: bis zu £32,000 (€36,100)
Nordirland:
Nordirische Studenten: bis zu £4,160 (€4,800)
EU-Studenten: wie nordirische Studenten
Studenten aus dem Rest Großbritanniens: bis £9,250 (€10,400)
Internationale Studenten: £13,000 (€14,600) bis £38,000 (€42,800)