Bis zum 17. Februar 2019 können im Palazzo Blu in Pisa bis zu 100 surrealistische Meisterwerke besichtigt werden.
An die 100 Werke der berühmtesten Surrealisten können zur Zeit im italienischen Pisa besichtigt werden.
Die kulturelle und geistige Bewegung des Surrealismus fand ihren Anfang im Paris der 1920er Jahre. Unter den Kunstströmungen des 20.Jahrhunderts hatte er eine besondere Langlebigkeit.
Bekannte Vertreter sind der belgische Künstler René Magritte, der Schweizer Bildhauer Alberto Giacometti, der deutsche Maler Max Ernst und natürlich Salvador Dalí.
Auflösung von Traum und Wirklichkeit als Ziel
Als Startpunkt gilt das "Manifest des Surrealismus", 1924 von André Breton veröffentlicht. Er schreibt: „Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität."
Didier Ottinger, Kurator der Ausstellung und Kodirektor des Centre Pompidou erklärt, dass der Surrealismus eine Bewegung war, die in Frankreich absolut zeitgleich mit der Verbreitung von Sigmund Freuds Ideen stattfand. "Alle Surrealisten, wie Aragon und Breton, sind von Anfang an, sehr vertraut mit Freuds Theorien", sagt der Experte der modernen Malerei.
"Man kann die freie Äußerung des Unbewussten als das poetische Ziel der Surrealisten bezeichnen", ergänzt er. Es ginge den Surrealisten darum, das auszudrücken, was der Mensch an Freiestem und Erfinderischstem in sich hat, ganz ohne moralische Einschränkung.
"Von Magritte bis Duchamp" - bis zum 17. Februar 2019 im Palazzo Blu
Die Ausstellung fokussiert sich auf das Krisenjahr 1929, das als Wendepunkt im Surrealismus angesehen wird. In diesem Jahr produzieren zum Beispiel Salvador Dalí und Luis Buñuel "Ein Andalusischer Hund", ein Meisterwerk des surrealistischen Films.
Die Ausstellung in Pisa trägt den Titel "Von Magritte bis Duchamp: 1929 - der große Surrealismus des Centre Pompidou". Sie kann noch bis zum 17. Februar 2019 im Palazzo Blu besichtigt werden.