Schockwellen von Fall Khashoggi: Wird Benzin jetzt teurer?

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Von Euronews
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Der Fall des verschwundenen Journalisten beschäftigt auch die Weltmärkte und könnte zum Steigen der Ölpreise führen.

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Die Ölpreise stiegen, nachdem Saudi-Arabien mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht hatte, sollte es zu Sanktionen der USA wegen der mutmaßlichen Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi kommen. Die offizielle saudische Presseagentur zitierte einen ungenannten Beamten, das Königreich spiele "eine wichtige und effiziente Rolle in der Weltwirtschaft und würde mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren". Theoretisch könnte Saudi-Arabien Amerika und den Rest der Welt schwer treffen, wenn es seine Rohölförderung kürzt.

"Nukleare Option"

Finanzexperte Chiris Beauchamp meint: "Auch für die Saudis ist es die nukleare Option. Das Königreich hängt massiv von Öleinnahmen ab. Sie werden das als ultimative Drohung aussprechen, aber den Knopf wirklich zu drücken, das ist letztlich auch für sie der letzte Schritt.

Riad ist der zweitgrößte Waffenimporteur der Welt, und mehr als die Hälfte davon stammt aus den USA: Tausende Arbeitsplätzen hängen an Saudi-Arabien. vergangenenes Jahr 2017 hat Donald Trump ein Verteidigungsabkommen über 110 Milliarden Dollar unterzeichnet. Aber es sind nicht nur die USA, für die saudische Investitionen Gewicht haben.

Der Finanzanalyst warnt:  "Wir werden die Auswirkungen weltweit auf den Märkten spüren. Überall, wo Saudi-Arabien aktiv ist, werden die finanziellen Folgen spürbar sein."

Der britische Außenminister Jeremy Hunt ließ wissen, Großbritannien müsse über geeignete Reaktionen nachdenken, sollte Saudi-Arabien erwiesenermaßen hinter dem Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi stecken.

Im März besuchte der saudische Kronprinz drei Tage lang London. Er versprach Investitionen von über 70 Milliarden Euro im Vereinigten Königreich in den nächsten 10 Jahren. London wird einen Mittelweg finden müssen zwischen Wirtschaftsinteressen und Menschenrechten.

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