Freispruch für Laurent Gbagbo

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Von Euronews
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Anklage hat nicht genug vorgelegt

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Laurent Gbagbo ist ein freier Mann. Das Weltstrafgericht hat den früheren Präsidenten der Elfenbeinküste überraschend freigesprochen.

Die Anklage habe nicht genügend Beweise vorgelegt, urteilten die Richter und gaben damit einem Antrag der Verteidiger statt.

Sieben Jahre nach seiner Festnahme ordneten die Richter in Den Haag nun also die Freilassung des 73-Jährigen an.

Der Freispruch ist ein schwerer Rückschlag für die Anklage.

Gbagbo wurde unter anderem die Verantwortung für Morde und Vergewaltigungen angelastet. Er, ein Christ, hatte 2010 die Präsidentenwahl verloren, sich aber geweigert, für seinen muslimischen Nachfolger Präsident Alassane Ouattara Platz zu machen. Bei dem bis April 2011 dauernden Konflikt waren rund 3000 Menschen getötet worden. Gbagbo war das erste ehemalige Staatsoberhaupt, dem das Weltstrafgericht den Prozess gemacht hatte.

Die Anklage kann Berufung gegen das Urteil einlegen.

Auch der mitangeklagte frühere Jugendminister Charles Blé Goudé wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen.

In der westafrikanischen Elfenbeinküste wurde der Freispruch von den großen Parteien begrüßt.

Gbagbos Gattin Simone sagte, sie habe nie an einem Freispruch gezweifelt.

Mit Strickschal: Gbagbo erwartet Urteil
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