Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat dem neuen Interims-Präsidenten Venezuelas, Juan Guaidó im Namen der EU Unterstützung zugesichert.
Die EU hat dem neuen Interims-Präsidenten Venezuelas, Juan Guaidó, durch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini ihre Unterstützung zugesichert. Mogherini rief zudem zu "freien und glaubwürdigen Wahlen" in Venezuela auf.
Zuvor hatten die USA und Kanada Guaidó als neuen Präsidenten anerkannt. Die meisten lateinamerikanischen Länder waren diesem Beispiel innerhalb weniger Stunden gefolgt.
Staatskrise in Venezuela
Im eskalierenden Machtkampf in Venezuela hatte sich Parlamentspräsident Juan Guaidó am Mittwoch selbst zum Interims-Staatschef erklärt.
"Ich schwöre, als Interimspräsident von Venezuela alle Zuständigkeiten der nationalen Exekutive zu übernehmen."
Bei Protesten in Venezuela forderten die Demonstranten anschließend Polizisten vermehrt dazu auf, den amtierenden Staatschef Nicolás Maduro nicht weiter zu unterstützen und sich ihnen anzuschließen.
Maduro war erst vor kurzem zu seiner zweiten Amtszeit als Präsident vereidigt worden. Ihm werden unter anderem Wahlbetrug und Machtmissbrauch vorgeworfen. Innerhalb Venezuelas gibt es massive Widerstände und auch international steht Maduro in der Kritik.
In einer Ansprache sagte der venezolanische Staatschef: "Ich habe beschlossen, die diplomatischen und politischen Beziehungen zur imperialistischen Regierung der Vereinigten Staaten zu beenden. Raus aus Venezuela, genug Interventionismus, hier gibt es Würde, hier gibt es Menschen, die dieses Land verteidigen."
Das Militär spielt eine große Rolle
Maduro hat dennoch zahlreiche Unterstützer im Land, die für ihn demonstrierten. Auch Bolivien und Kuba halten weiterhin zu ihm.
Dennoch gerät Maduro immer mehr unter Druck, zurückzutreten. Aber bisher steht das Militär noch hinter ihm. Guaidó hat die Soldaten dazu aufgerufen, der Regierung nicht länger zu gehorchen.
Denn die Loyalität des Militärs könnte eine wichtige Rolle für die Zukunft Venezuelas spielen.
Bei der Kundgebung der Nationalversammlung am Mittwoch forderte Guaidó Staatschef Nicolás Maduro offen heraus.