Schwedische Abschiebungsgegnerin zu Geldstrafe verurteilt

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Copyright TT News Agency/Adam Ihse via REUTERS
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Von Euronews
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Sie hatte einen Afghanen vor dem Abschiebeflug bewahren wollen, doch dann war der gar nicht an Bord: Jetzt muss die Schwedin für ihren öffentlichkeitswirksamen Protest 290 Euro zahlen.

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"Ich werde mich nicht hinsetzen, bis diese Person das Flugzeug verlassen hat" - mit diesen Worten hat die Schwedin Elin Ersson im vergangenen Juli die Abschiebung eines jungen Afghanen verhindern wollen. Jetzt wurde sie wegen Verstoßes gegen das Luftfahrtgesetz verurteilt, weil sie den Anweisungen des Flugpersonals nicht Folge leistete.

Umgerechnet 290 Euro Strafe muss Ersson bezahlen, die Staatsanwaltschaft hatte zwei Wochen Gefängnis gefordert. Der Anwalt der Frau will in Berufung gehen.

Die Schwedin hatte ihre Aktion mit dem Handy gefilmt und damit eine große Öffentlichkeit erreicht. Sie argumentierte, die Abschiebung des Afghanen in ein Kriegsland könne für ihn den Tod bedeuten. Der Mann, den sie beschützen wollte, war übrigens gar nicht an Bord; dafür ein anderer Afghane, der nach dem Absitzen einer Gefängnisstrafe ausgewiesen werden sollte. Die Aktivistin und der Mann verließen das Flugzeug noch vor dem Start.

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