Küsse und Kampfansagen: So waren die Oscars 2019

Küsse und Kampfansagen: So waren die Oscars 2019
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Von Euronews
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"Green Book", "Roma" und "Bohemian Rhapsody" sind die großen Gewinner der diesjährigen Oscars.

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Das Rassismusdrama „Green Book“ von Regisseur Peter Farrelly hat drei Oscars abgeräumt – darunter den Preis für den besten Film. Ein Road Movie, der von der Konzertreise eines schwarzen Jazzpianisten und seines weißen Fahrers in den Südstaaten erzählt – zur Zeit der Rassentrennung.

“Es ist eine Geschichte über die Liebe. Es geht darum, sich trotz unserer Unterschiede zu lieben, herauszufinden, wer wir wirklich sind – nämlich alle gleich", so Peter Farrellyin seiner Dankesrede.

Ruhm für "Roma"

Dreifach prämiert wurde auch der mexikanische Filmemacher Alfonso Cuarón. Seine Netflix-Produktion „Roma“ wurde für die beste Regie, die beste Kamera und als bester fremdsprachiger Film geehrt. „Roma“ ist eine Hommage in Schwarz-Weiß an Cuaróns Kindermädchen im Mexiko der 70er Jahre.

„Ich möchte der Academy danken, dass sie einen Film auszeichnen, der eine indigene Frau in den Fokus rückt. Eine der 70 Millionen Hausangestellten auf dieser Welt ohne Arbeitsrechte. Eine Figur, die in der Geschichte des Kinos viel zu oft in den Hintergrund verbannt wurde", sagte Cuarón.

Colman und Malek beste Hauptdarsteller

Olivia Colman, die in „The Favourite“ die kränkelnde, amtsmüde Queen Anne spielt, gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Die dreifache Mutter aus Großbritannien ist ein Hollywood-Neuling – in ihrer Heimat allerdings längst ein großer Star.

Für seine Verwand lung in Queen-Sänger Freddy Mercury bekam Rami Malek den Preis als bester Hauptdarsteller. Bevor er diesen entgegennahm, gab es gleich mehrere Freudenküsse für Kollegin Lucy Boynton, die seit den Dreharbeiten von „Bohemian Rhapsody“ auch seine Freundin ist.

Malek sagte: „Ich bin der Sohn ägyptischer Einwanderer. Ich bin ein Amerikaner erster Generation. Ein Teil meiner Geschichte wird in diesem Moment geschrieben und ich könnte dankbarer nicht sein.“

Spike Lee macht Dankesrede zur Kampfansage

Auch Spike Lee durfte endlich seinen ersten Oscar mit nach Hause nehmen – für das beste adaptierte Drehbuch seiner Tragikomödie "BlacKkKlansman". Doch vorher nutzte er die Bühne für ein politisches Statement: "Die Präsidentschaftswahlen von 2020 sind nicht mehr weit. Lasst uns aktiv werden und auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Das ist eine moralische Wahl zwischen Liebe und Hass. Lasst uns das Richtige tun.“

Seine Rede war ein leidenschaftlicher Vortrag über die Geschichte der Afroamerikaner in den USA - und eine Kampfansage an Nationalisten und Rassisten.

Auch Lady Gaga räumt ab

Lady Gaga konnte zwar nicht als beste Hauptdarstellerin, dafür aber mit der Ballade „Shallow“ überzeugen. Diese wurde zum besten Filmsong gekürt.

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