Verärgerte Ungarn singen Hymne vor Parlament in Bratislava

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Von Renate BirkSiposhegyi Zoltan
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Protest gegen das neue Hymnengesetz

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Einige hundert ungarisch-stämmige Slowaken haben aus Protest gegen ein neues Gesetz vor dem Parlament in Bratislawa die ungarische Nationalhymne gesungen.

Das Gesetz, das noch nicht in Kraft getreten ist, besagt, dass es in der Slowakei verboten ist, ausländische Nationalhymnen zu singen und 7000 Euro Strafe kostet.

In der Slowakei leben eine halbe Million Ungarn mit slowakischem Pass; das sind etwa acht Prozent der Bevölkerung. Viele von ihnen sind Fans des slowakischen Fussballvereins DAC Dunajska Streda und singen bei Spielen des Clubs laut die ungarische Hymne. Dies führte zu Verstimmung in der Slowakei und war der Anlass für das Gesetz.

Im slowakischen Parlament hatte der Abgeordnete Dušan Tittel erklärt: "Schauen Sie sich doch einmal ein Spiel an. Ich würde gerne mit Ihnen dabei sein, besonders wenn die 9.000 Fans des DAC die ungarische Hymne singen. Ich glaube nicht, dass Sie sich gut fühlen werden."

Bela Halasz, Fußballfan und Demonstrant, meint: "Das Gesetz wird wohl in Kraft treten. Das heißt nicht, dass es richtig ist."

Die ungarische Partei Jobbik hatte bereits die Regierung in Budapest aufgefordert, wegen des Gesetzes die Beziehungen zur Slowakei auf Eis zu legen.

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