Mietpreisstreit: Berlin kauft Wohnungen in der Karl-Marx-Allee

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Von Euronews
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Laut dem Regierenden Bürgermeister Müller entspricht die Entscheidung der Strategie, auf behördlicher Seite wieder mehr Kontrolle über den Wohnungsmarkt zu erlangen.

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In der deutschen Hauptstadt gibt es seit geraumer Zeit Streit um Mietpreise und Diskussionen um bezahlbaren Wohnraum. Dass das Land Berlin nun mehr als 670 Wohnungen in der Karl-Marx-Allee in Friedrichshain gekauft hat, entspricht laut dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) der Strategie, auf behördlicher Seite wieder mehr Kontrolle über den Wohnungsmarkt zu erlangen.

Christian Gräff von der Berliner CDU ist von dem Schachzug nicht überzeugt. „Der Kauf zu einem sehr hohen Preis: Er könnte in unmittelbarer Nähe neu bauen. Das lässt er nicht zu. Es geht einzig und allein um Symbolpolitik für einen hohen Preis, den Steuerzahler und Mieter zahlen“, so Gräff.

Bezirksstadtrat Florian Schmidt von der Partei Die Grünen betont: „Dass es diese Preise gibt, das ist der Markt. Das ist der deregulierte Wild-West-Kapitalismus in den Städten. Also muss man - wenn man kann - in die Bresche springen. Dass es dann etwas kostet, ist richtig, aber es ist ja eine Investition in die Zukunft.“

Protest gegen Deutsche Wohnen

Als bekannt wurde, dass die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen die fünf Blöcke in der Karl-Marx-Allee kaufen wollte, kam es wegen einer befürchteten Mietsteigerung zu Protesten. Das Land Berlin schaltete sich ein. Er wolle, dass sich die Bevölkerung das Wohnen in der Stadt auch weiterhin leisten könne, betonte der Regierende Bürgermeister Müller. „Diese 670 Wohnungen sind ein erster, guter Schritt in diese Richtung. Dafür haben wir intensive Gespräche mit der Deutschen Wohnen geführt und wir werden auch noch weitere Gespräche mit der DW führen“, so Müller.

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