Mykonos: 836 Euro für ein einfaches Mittagessen

Mykonos - ein Paradies, das Risiken birgt: Speisen und Trinken mit Blick auf türkisblaues Wasser an feinen Sandstränden kann auf der griechischen Urlaubsinsel sehr teuer werden. Mehrfach haben sich TouristInnen in den sozialen Netzwerken über exorbitante Rechnungen in Restaurants beschwert: Zwei Gläser Prosecco für 136 Euro und 836 Euro für ein einfaches Mittagessen haben sie bezahlt. Ein amerikanischer Tourist erzählte der britischen Daily Mail, sie seien von einer Hostess in ein Lokal gelockt worden, die Frage nach der Karte habe man mehrfach ignoriert, bis die Rechnung präsentiert wurde. Dann hätten er und seine Freunde bezahlt, weil sie keinen Ärger wollten.
Bei den Fällen handelt es sich um gezielte Touristenabzocke, sagen die Geschädigten. Die Preise seien simple Notwendigkeit, sagt der Restaurantbesitzer Dimitris Christoforidis. Er zahle pro Jahr eine Million Euro Pacht für den Strand, an dem sein Restaurant liege und verlange deswegen 200 Euro pro Liegestuhl. Außerdem gehe es einfach um Angebot und Nachfrage. Die wirklich reichen Gäste würden ihm sagen, dass Mykonos gar nicht so teuer sei.
Auch die griechischen Behörden gehen offenbar von krimineller Abzocke aus. Das Finanzministerium kündigte Razzien und Steuerprüfungen an, denn zudem sollen viele Restaurants ihre Einnahmen nicht angegeben haben, berichtete "The Times". Auf Trip Advisor warnen Restaurantgäste vor Betrug.
Die Tourismusbehörde in Mykonos sieht's gelassen. Sie und ihre KollegInnen würden in den Restaurants essen gehen, so die Leiterin Maria Kousathana, der Bürgermeister und PolizistInnen ebenfalls. Und die TouristInnen wüssten auch, wohin man gehen sollte und wohin nicht.
Berichten zufolge wurden bereits Dutzende Restaurants auf Mykonos geschlossen.