Auf der gebliebten Urlaubsinsel gilt nun vorerst die Sperrstunde ab Mitternacht. In Athen und anderswo im Land tritt sie ab Montag in Kraft. Touristen und Barbesitzer sind dagegen.
Ob in Spanien, Griechenland oder anderswo in Europa: Experten sind sich einige, dass vor allem Partys und andere Festivitäten die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in die Höhe schießen lassen. Die griechische Regierung bangt um die Erfolge bei der Eindämmung des Virus. Nun hat Athen weitere Maßnahmen erlassen.
Das Nachtleben brummt auf Mykonos. Die international beliebte griechische Urlaubsinsel zieht auch während der Coronaviruspandemie Menschen in Feierlaune an. Doch nun gilt hier und auf anderen Inseln eine Sperrstunde. Gefeiert werden darf nur noch bis Mitternacht.
"Das Virus geht nicht um Mitternacht heim"
"Ich glaube ja nicht, dass das Virus um Mitternacht nach Hause geht", so eine französische Touristin. "Da gibt es doch keinen Zeitplan, also verstehe ich es nicht."
Die Maßnahme soll zunächst bis nächsten Sonntag gelten, könnte aber nach Angaben der Behörden verlängert werden. Ab Montag soll sie auch in Athen und anderswo im Land in Kraft.
Barbesitzer kritisieren Entscheidung
"Man kann doch keine Entscheidung treffen und dann die Insel am Tag darauf absperren. Nicht wenn die Leute schon da sind und essen wollen, Spaß haben und im Meer baden. Wir haben doch gesagt: Kommt nach Griechenland. Wir halten die Menschen zum Narren," so der Barbesitzer Stavros Grimplas.
Die griechische Regierung sieht ihre Erfolge bei der Eindämmung des Virus gefährdet. In letzter Zeit ist die Zahl der Fälle wieder deutlich gestiegen. Die Regierung hat vor allem junge Menschen aufgefordert, die Abstandsregel weiter einzuhalten und Masken zu tragen.