Erneut hat es bei Protesten in Hongkong Gewalt gegeben.
In Hongkong ist es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Zuverlässige Angaben, wieviee Verletzte es gab, liegen nicht vor. Mehrere Regierungsgegner hatten eine Straße in der Nähe des Hauptquartiers der chinesischen Volksbefreiungsarmee blockiert.
Einige der Demonstranten hatten damit begonnen, die sogenannten Lennon-Walls wieder zu bestücken. Auf diesen Wänden in der Stadt hinterlassen Aktivisten der Demonkratiebewegung Nachrichten und Poster, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Sie waren zuletzt von Pro-China-Aktivisten abgebaut oder geleert worden.
Einer der Anführer der Demokratiebewegung, Joshua Wong, kündigte jetzt an, bei der anstehendenWahl zum Bezirksrat im November zu kandidieren.
Die Proteste für mehr Demokratie laufen bereits seit fünf Jahren. Jüngster Auslöser war ein Gesetz, das leichtere Auslieferungen an China vorsah. Die Stadtregierung nannte das Vorhaben inzwischen "politisch tot". Die Bürger von Hongkong sind wegen der Proteste tief gespalten. Immer wieder gibt es auch Pro-China-Kundgebungen, zuletzt rund um des 70. Jahrestags der Gründung der Volksrepublik China.