Syrien-Debatte im EU-Parlament - Euronews zeigt Dokumentarfilm

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Von Joanna Gill
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Syrien-Debatte im EU-Parlament - Euronews zeigt Dokumentarfilm

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Während das türkische Militär in Syrien eine Waffenruhe einhielt, hielten sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments nicht zurück.

Mit seiner Untätigkeit habe Europa, so die Meinung vieler, in der Region versagt.

Stellvertretend Sergey Lagodinsky von den Grünen: "Zwei grauhaarige ältere Herren kommen in Russland zusammen und entscheiden, eine Region aufzuteilen - weil wir und unsere Institutionen versagt haben.

Wo sind die Waffen-Embargos? Wo sind die Sanktionen?"

"Zu glauben, dass die Amerikaner mit ihrem Geld und Truppen alles machen würden, ist unrealistisch. Diese Wirklichkeitsferne sehen wir nur allzu häufig in Europa", sagte der spanische Abgeordnete Hermann Tertsch.

Und jenseits der politischen Reden sind in Syrien Hunderte Europäer gestrandet, ihr Leben bedroht.

Ein Thema, das im Europäischen Parlament kaum Interesse hervorruft.

"Etwa 7.000 Kinder von IS-Kämpfern leben in nordsyrischen Lagern. Darunter sind 700 EU-Bürger. Viele wurden zur Flucht gezwungen. Wir können diese Kinder nicht aufgeben", so die britische Abgeordnete Irina von Weise.

In Straßburg wurde der Euronews-Dokumentarfilm “Europe’s children of ISIS” vorgeführt. Ein Versuch, die Abgeordneten über ein Problem zu informieren, das die nationalen Mitgliedstaaten nicht zu lösen vermochten.

Belgien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sollen dem Vernehmen nach die Rückführung einiger Kinder aushandeln. Doch eine Lösung wird dringend benötigt.

“Die Lage ist heute schwieriger als vor ein paar Monaten. Jetzt sollte man daher einen humanitären Korridor einrichten, um diesen Menschen zu helfen", meinte Hilde Vautmans, belgische Abgeordnete.

Zugleich müssen die Kinder auf sichere Weise zurückgebracht werden."

Kritiker werfen Europa Untätigkeit in Syrien vor. Ob eine Resolution im Parlament ausreicht, diese Kinder zu retten, bleibt abzuwarten.

Journalist • Stefan Grobe

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