Nach tödlichem Schiffsunglück: Kapitän von Kreuzfahrtschiff angeklagt

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Von Julika Herzog mit AFP
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Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau in Budapest hat die ungarische Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Kapitän erhoben.

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Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau in Budapest hat die ungarische Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Kapitän des daran beteiligten Kreuzfahrtschiffes erhoben. Sie fordert eine Haftstrafe von 9 Jahren. Dem 64-Jährigen Ukrainer wird "rücksichtsloses Fehlverhalten im Schiffsverkehr" vorgeworfen.

Das Kreuzfahrtschiff "Viking Sigyn" hatte am 29. Mai beim Überholen ein kleineres Donau-Ausflugsschiff mit 33 südkoreanischen Touristen an Bord gerammt. Dieses sank innerhalb von Sekunden - 25 südkoreanische Touristen und zwei ungarische Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der Kapitän unkonzentriert gewesen sein und nicht den nötigen Sicherheitsabstand zu dem Ausflugsschiff vor sich eingehalten haben. Zudem habe er das Überholmanöver vorher nicht angezeigt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen außerdem unterlassene Hilfeleistung nach dem Unfall vor.

Auf Aufnahmen von Überwachungskameras ist zu sehen, wie sich das Donau-Kreuzfahrtschiff "Viking Sigyn" auf einem bei Touristen beliebten Abschnitt der Donau im Budapester Stadtzentrum mit großer Geschwindigkeit dem Ausflugsboot nähert und es beim Überholen dann rammt. Das kleinere Boot mit 33 südkoreanischen Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord sank innerhalb weniger Sekunden; nur sieben Insassen überlebten das Unglück.

Der Kapitän der "Viking Sigyn" beteuert seine Unschuld. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe zwischen zwei und elf Jahren.

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