Saudi Aramco: Börsengang mit Hindernissen

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Von Euronews
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Der Ölriese ist der weltweit größte Energieverursacher. In einem Bericht hat Saudi Aramco den Klimawandel als großes Risiko für das Unternehmen genannt.

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Es hat Jahre gedauert, bis es so weit war. Jetzt hat Saudi Aramco, das weltweit größte Energieunternehmen, sein Debüt an der Börse gefeiert.

Noch vor wenigen Jahren wäre ein Börsengang des Unternehmens extrem profitabel gewesen. Doch dann konnte man plötzlich keine großen Investoren anziehen, erklärt Börsenexperte Jochen Stanzl:

Viele Investoren haben gesagt, das tragen wir nicht mir, wir möchten nicht in Öl investieren. Weil das gerade in Zeiten des Klimawandels, wo man sich Gedanken macht, wie man CO2 einsparen kann, keine zukunftsnachhaltige Investition ist.

Der Ölriese ist heute das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt und gleichzeitig der größte Energieverursacher.

Im Ranking der Firmen, die am meisten Kohlendioxid verursachen und damit indirekt zur Klimakrise beitragen, belegt Saudi Aramco klar den 1. Platz. Noch vor Chevron und dem russischen Konzern Gazprom.

Saudi Aramcos Angst vor Einbußen durch Klimawandel

In einem vor dem Börsengang veröffentlichten Bericht hat Saudi Aramco den Klimawandel als eines der größten Risiken für das Unternehmen genannt.

Darin heißt es: "Die globale Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen und kohlenwasserstoffbasierten Produkten durch die Auswirkungen des Klimawandels könnten dazu führen, dass dem Unternehmen Kosten entstehen oder zusätzliches Kapital investiert wird."

Der Konzern weist auch auf mögliche Risiken hin, die sich durch den Klimawandel ergeben:

"Durch den zunehmenden Druck auf die Regierungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, mussten spezielle Maßnahmen ergriffen werden. Das heißt: Den Einsatz fossiler Brennstoffe gilt es zu verringern, es müssen Emissionshöchstgrenzen und Energieeffizienzstandards eingehalten werden und Anreize für erneuerbare Energien und andere alternative Energiequellen geschaffen werden."

Saudi Aramco warnt außerdem, dass Bereiche, in denen das Unternehmen tätig ist, die derzeit nicht der Regulierung unterliegen, in Zukunft reguliert werden und bestehende Regeln verschärft werden könnten.

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