Huawei-Gründer gegenüber euronews: Niemals Spionage betrieben

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Ren Zhengfei sagte, es gebe „keinen Grund“, solche Dinge zu tun.

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Das chinesische Unternehmen Huawei ist in der Telekommunikationswelt ein Riese: Umgerechnet 108 Milliarden Euro Umsatz verbuchte der Konzern im vergangenen Jahr - trotz des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits.

„Es ist einfacher, keine Geschäfte mit Huawei zu machen. Deshalb machen wir auch keine Geschäfte mit Huawei“, sagte US-Präsident Donald Trump.

Wie die Vereinigten Staaten haben sich auch Australien und Japan entschlossen, den chinesischen Netzwerkausrüster von ihren Märkten auszuschließen, Dänemark, Polen und Großbritannien erwägen Ähnliches.

Im Gespräch mit euronews-Reporter Damon Embling verteidigt Huawei-Gründer Ren Zhengfei sein Unternehmen und weist den Vorwurf der Spionage zurück: „Sie sagen, dass Huawei nie spioniert hat, nie spionieren wird und niemals gefragt wurde zu spionieren?“, fragt Embling.

„Ja, eindeutig“, sagt Ren Zhengfei. „Wenn wir in irgendwelche Sicherheitsprobleme verwickelt wären, hätten die USA das als Beweis eingesetzt, um Europa zu überzeugen. Die Geschichte hat gezeigt, dass wir nichts von dem getan haben, was sie uns vorgeworfen haben und auch keinen Grund haben, solche Dinge zu tun.“

Das 5G-Netz ist derzeit eines der Technologiethemen - und welche Rolle Huawei dabei spielen soll. Unter anderem in Deutschland wird darüber heftig gestritten. Immer wieder werden Sicherheitsbedenken und Sorgen um den Schutz vertraulicher Daten vorgebracht. Die Bundesregierung betont, keine einzelnen Unternehmen ausschließen zu wollen.

Edward Zhou, bei Huawei für öffentliche Angelegenheiten zuständig, betont: „Natürlich betreiben wir das Netzwerk nicht, das heißt, dass wir keine Daten besitzen. Wir stellen unseren Kunden die Technik und die Geräte zur Verfügung. Der Betreiber hat die Daten und muss sich da nach den Gesetzen richten.“

Ren Zhengfei: „Wird kein finanzielles Risiko geben“

Die Europäische Union warnt vor 5G-Anbietern aus „feindlichen Ländern“, ohne dabei allerdings Huawei zu nennen. Mika Lauhde, der sich bei Huawei um die Themenbereiche Cybersicherheit und Datenschutz kümmert, sagt: „Die machen sich zu viele Sorgen. Der Grund ist: Sie vermischen einiges. Die EU-Länder werden zu Beginn 5G nicht allein betreiben und nicht alles an sich reißen.“

Wirtschaftlich bekomme sein Unternehmen die Skepsis kaum zu spüren, meint der Huawei-Gründer. „Dass sich so viele Politiker weltweit eingesetzt haben, hatte einen positiven Einfluss. Dass ein so mächtiges Land Huawei angreift, wird von den Kunden als Zeichen für Huaweis Stärke gewertet. Es wird kein finanzielles Risiko geben, unser Wachstum wird so schlecht nicht sein. Einige Kunden entscheiden sich gegen Huawei, das ist verständlich, aber es gibt auch viele Kunden, die weiterhin etwas von uns kaufen“, meint Ren Zhengfei.

Mobiletelefone etwa: Hier liefert sich Huawei einen Kampf mit dem koreanischen Hersteller Samsung um die weltweite Marktführerschaft.

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