Bei den Freitagsgebeten kritisierte der Oberste Geistliche des Iran auch die Protestierenden in Iran.
Der Oberste Führer des Iran - Ayatollah Ali Khamenei hat bei den Freitagsgebeten die Anti-Regierungsproteste kritisiert. Er sprach davon, dass einige den Flugzeugabschuss ausnutzten, um den Tod des Märtyrers vergessen zu machen. Als Märtyrer bezeichnet Khamenei den von den USA getöteten General Chassem Souleimani.
Auf Twitter schrieb Khamenei auch auf Englisch, dass ein paar hundert Leute die Poster von General Soleimani mit Füßen getreten haben nichts seien im Vergleich zu den Millionen Iranern, die an seiner Trauerfeier teilnahmen.
Zudem richtete der Geistliche scharfe Worte an die EU-Partner des Atomabkommens Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
"Diese drei Staaten reden Unsinn"
Khamenei erklärte: "Nachdem die USA das Atomabkommen verlassen haben, reden diese drei Staaten Unsinn. Wir können ihnen nicht vertrauen. Sie tun nichts und dienen den US-Interessen. Heute - nach einem Jahr wird klar: sie sind Lakeien der Amerikaner."
Zugleich zeigte sich Khamenei gesprächsbereit.
"Wir haben keine Angst vor Verhandlungen. Wir verhandeln nicht mit den Amerikanern, aber mit anderen. Wir müssen aus einer starken Position heraus verhandeln."
Die EU-Staaten halten bislang am 2015 mit Teheran vereinbarten Atomabkommen fest, haben aber den Streitschlichtungsmechanismus eingeleitet und den Iran aufgefordert, die Vereinbarung erneut einzuhalten.
Seit 2012 hatte Ali Khamenei kein Freitagsgebet selbst geleitet, deshalb galt seine Predigt als historisch.
Die Proteste in mehreren iranischen Städten hatten sich auch gegen den Obersten Führer gerichtet.