Marine Le Pen hält Deutschland für nächsten EU-Wackelkandidaten

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Von Christophe Garach
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Rassemblement-National-Chefin Marine Le Pen kritisiert Freihandel und fordert Reformen der EU.

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Nach dem Brexit werden weitere Länder die Europäische Union verlassen, wenn die EU ihre Politik nicht von Grund auf reformiert. Das sagt die Chefin der französischen Rechts-Partei Rassemblement National (früher Front National) und Kandidatin für die französische Präsidentschaft 2022 Marine Le Pen. "Ich bin mir nicht sicher, ob das erste Land, die das Thema auf den Tisch bringt, nicht Deutschland sein wird, wenn die EU sich nicht reformiert. Sie werden sehen, darüber werden wir noch reden."

Gegenüber unserem Reporter Christophe Garach erklärte Le Pen außerdem: "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die EU versteht, dass es ein enormes Problem und aufhört, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, hört endlich auf das Volk und schafft eine europäische Allianz der Nationen, so wie wir es wollen. Oder die EU macht so weiter, mit ihren Scheuklappen, und andere Länder werden aussteigen, das ist sicher."

Le Pen sagte auch, die EU schreite ohne die Menschen in den Ländern weiter. Dabei sollte sie das jeweilige Volk vertreten. Sie sprach sich deutlich für Protektionismus aus: "Die EU irrt sich mit ihrem Ultraliberalismus und dem freien Handel, dabei bricht die ganze Welt mit diesem Wirtschaftsmodell. Die USA kehren zurück zum Protektionismus, China, Indien, - nur wir machen immer noch herum mit unserer Freihandelspolitik, ein riesiges Küchensieb haben wir da kreiiert. Heute wird klar, auch wir müssen effektiv verhandeln, auch wir müssen eine Form des Protektionismus praktizieren, und das ist seit langem bei der EU nicht der Fall."

Marine Le Pen sprach in Brüssel mit Christophe Garach von Euronews. Das gesamte Interview auf mit der Chefin des Rassemblement National auf Französisch: Klicken Sie hier.

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