Zoos geschlossen, Tiere depressiv - es fehlt an Geld und Abwechslung

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Von Andrea Büring
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Europäische Zoos kämpfen ums Überleben. Die Schließungen wegen des Coronavirus bedrohen sie in ihrer Existenz.

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Die Covid-Pandemie stellt europäische Zoos vor Herausforderungen. In Deutschland haben zoologische Gärten die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel um Unterstützung gebeten. Sie brauchen demnach Hilfe in Höhe von 100 Millionen Euro für die Versorgung der Tiere während der Coronakrise.

Ohne Besucher, ohne Eintritt haben Zoos keine Einnahmen - für manche von ihnen bedeutet das einen wöchentlichen Verlust von einer halben Million Euro. Doch das ist nur der finanzielle Schaden.

Krise schlägt auf's tierische Gemüt

Nach Meinung vom Personal im Opel Zoo lassen viele Tiere ihre Köpfe hängen - sie vermissen ihre täglichen Gäste. Zoodirektor Thomas Kauffels sagt, "normalerweise beachten mich Tiere wie die Zwergmangusten oder Erdmännchen gar nicht. Aber weil noch gar keiner vorbeigekommen ist, gucken sie tatsächlich auch mich an."

Londoner Zoo erst zum zweiten Mal geschlossen

Der Londoner Zoo im Regent's Park hat eine lange Tradition. Er öffnete 1847 für Besucher. Seitdem schloss er nur einmal kurz seine Pforten während des 2.Weltkriegs. Seine Wiedereröffnung sollte die Menschen nach den großen Verlusten auf andere Gedanken bringen.

Tierpflegerin Jessica Courtney-Jones vermisst die Besucher ebenso wie ihre pelzigen Freunde.

Derzeit sei es sehr ruhig, weil der Zoo geschlossen bliebe. Richtig seltsam sei das, weil er normalerweise gut besucht sei, sagt sie. Auch hier fehlen die finanziellen Mittel.

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