Viele Fluglinien mogeln sich mit Gutscheinen um die rechtmäßige Rückerstattung von Tickets von gestrichenen Flügen herum. Brüssel ist deswegen sauer.
Von Fluglinien Entschädigungszahlungen wegen des Coronavirus zu bekommen, könnte sich als Mission Impossible erweisen.
Das ist die jedenfalls die Erfahrung von Asmik aus dem kanadischen Vancouver, die Tickets für die ganze Familie nach Moskau hatte.
Sie hätten etwa 2.600 Euro bezahlt, und es sei frustrierend, denn es sei nicht leicht, dieses Geld für einen transatlantischen Flug zusammenzusparen.
Ebenso frustrierend sei es, dass die Fluggesellschaft die die Regeln bei Cash-Entschädigungen bei gestrichenen Flügen respektiere.
Nach geltendem EU-Recht haben Passagiere bei einem gestrichenen Flug Anrecht auf die Rückerstattung des Flugpreises.
Doch viele Airlines mogeln sich mit Gutscheinen um diese Regelung herum.
Die Haltung der EU sei eindeutig, sie habe ein entsprechendes Interview mit der EU-Verkehrskommissarin im Fernsehen gesehen, sagt diese ungarische Passagierin.
Das Problem sei die Umsetzung dieser Regel und die niederländische Regierung, die KLM ungestraft davonkommen lasse. Hoffentlich habe das Konsequenzen.
Die EU-Kommission beharrt darauf, dass die nationalen Regierungen diese Regel umsetzen müssten.
Sie erwarte, dass dieses Thema ganz oben auf der politischen Tagesordnung stehen werde, so die bereits angesprochene Verkehrskommissarin Adina Vălean.
Einige Regierungen wollten von Brüssel, dass die Regelung geändert werde, doch das sei keine Option.
Wenn die Regierungen keine Bargeld-Rückerstattung wollten, müssten sie die Gutschein-Regelung deutlich attraktiver machen.
Die Passagiere hätten ein Recht auf angemessene Entschädigung.
Das Thema wird an diesem Mittwoch von den EU-Verkehrsministern beraten.