Kolumbien: Soldaten vergewaltigen 13-Jährige

In Kolumbien (nahe der Gemeinde Embera Chamí, im Westen des Landes) wird gegen acht Soldaten ermittelt, die offenbar eine 13-Jährige vergewaltigt haben. Das Mädchen ist Angehörige eines indigenen Stammes und war im Wald beim Früchtesammeln, als die Soldaten sie in die Kaserne mitgenommen, gefesselt und dann die Nacht von Sonntag auf Montag über missbraucht haben sollen.
Präsident schaltet sich ein
Der kolumbianische Präsident Ivan Duque sagte, dieser schmerzliche Fall bewege ihn sehr. Duque erklärte: "Ich habe das Verteidigungsministerium angewiesen, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu unterstützen. Auch Soldaten kommen lebenslang in Haft."
Stamm will selber urteilen
Offiziellen Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr in Kolumbien 22.000 Jungen und Mädchen unter 18 Jahren Opfer eines Sexualverbrechens. Mehr als 700 wurden ermordet.
Die Angehörigen des Stammes des mutmaßlichen Opfers haben die kolumbianischen Behörden gebeten, die Verdächtigen ihnen zu übergeben, damit sie zunächst durch den Stamm bestraft werden können. Stammesrecht gilt in Kolumbien auch. Ob und wann die Soldaten dem Stamm übergeben werden, ist nicht bekannt.