Die demokratische Präsidentschafts-Duo Joe Biden und Kamala Harris gehen im Kampf ums Weiße Haus in die Offensive. In Wilmington gaben sie ihren ersten Auftritt als Team ab.
Die demokratische Präsidentschafts-Duo Joe Biden und Kamala Harris gehen im Kampf ums Weiße Haus in die Offensive. In Bidens Wohnort Wilmington, im US-Bundesstaat Delaware, gaben sie ihren ersten Auftritt als Team ab und dabei einen ausführlichen Vorgeschmack auf die Argumente und Taktik für die gut 80 Tage bis zur Präsidentenwahl am 3. November.
Der designierte Präsidentschaftskandidat Biden hielt Amtsinhaber Donald Trump vor, ein Problem mit starken Frauen wie Harris zu haben.
Die Senatorin von Kalifornien, Harris, die erst am Vortag als Kandidatin für den Vizepräsidentenposten ausgewählt wurde, warf Trump allgemeine Führungsschwäche vor.
Auftritt im Corona-Modus
Die Corona-Krise prägte den Auftritt: Als Harris und Biden nebeneinander den Raum betraten, trugen sie Schutzmasken. Zu keinem Zeitpunkt kamen sie sich näher als nötig. Beim Wechsel am Rednerpult tauschten sie Blicke aus, Harris strahlte, als sie übernahm - Biden kam noch einmal kurz zurück, weil er seine Maske liegen gelassen hatte. Eine herzliche Umarmung wie im März, als Harris Biden die Unterstützung für seine Kandidatur zusagte, gab es nicht.
Verhaltene Reaktion Trumps
Trumps Reaktion folgte später am Tag und war diesmal etwas weniger aggressiv. Bei einem Termin im Weißen Haus sagte er, dass er sich ihren Auftritt nicht angesehen, sondern nur kurz reingeschaut habe. Er erinnerte daran, dass er es, im Gegensatz zu Harris, durch den Vorwahlkampf als Präsidentschaftskandidat geschafft habe. Gleichzeitig warf er Biden vor, dass er den Wahlkampf nur von seinem Keller aus bestreite. Wegen der Corona-Pandemie hatte Biden den Wahlkampf zunächst größtenteils von einem improvisierten Fernsehstudio in seinem Keller aus gemacht.